Hier flutscht's - Der Gleitgel Guide


Gleitgel ist nicht gleich Gleitgel. Je nach Anwendungsgebiet bieten sich unterschiedliche Gleitgele an.
Aber welches Gleitgel nutze ich am besten wofür und wo liegen die Unterschiede?

 Wir erklären es Dir.

Gleitgele werden oft unterschätzt, dabei sind sie ein günstiger und leichter Weg, dein Sexleben zu verbessern,
denn Reibungsenergie mag ja ganz nett sein aber wenn`s schmerzhaft wird, geht die Lust flöten.



 

Wo liegen die Unterschiede beim Gleitgel?

  1. Wasserbasiertes Gleitgel

Gleitgel auf Wasserbasis ist das am weitesten verbreitete Gleitgel und besteht, wie du schon vermuten wirst, zum größten Teil aus Wasser.
Daher wird es während der Verwendung von deiner Haut absorbiert, was, wie ich finde der große Nachteil ist, da man es während des Akts häufiger auftragen muss.
Der Vorteil besteht bei diesem Gleitgel in der guten Hautverträglichkeit und führt in der Regel nicht zu Irritationen.
Außerdem kann es mit jedem Toy verwendet werden und hinterlässt keine Flecken auf dem Laken.

  1. Silikonbasiertes Gleitgel

Dieses Gleitgel ist das Seidenlaken unter den Gelen. Seine extra geschmeidige Formel wird nicht von der Haut absorbiert,
was längeres Vergnügen garantiert ohne den Abturn des Neuauftragens. Es lässt sich auch mit Wasser allein nicht abwaschen,
was das Gel zum perfekten Begleiter für Sex unter der Dusche macht. Silikon ist hypoallergen.
Solang es also nicht mit anderen irritierenden Inhaltsstoffen kombiniert wird, ist es sicher für empfindliche Haut.
Der Nachteil: das silikonbasierte Gleitgel kann nicht mit Silikon-Toys verwendet werden.
Bei Kondomen ist dieses Gleitgel in der Regel kein Problem, man sollte aber trotzdem beim Kauf nachlesen,
ob die jeweiligen Komponenten miteinander verträglich sind.  Außerdem kann es Flecken auf dem Laken hinterlassen.

  1. Gleitgel auf Ölbasis

Dieses Gel bietet den Vorteil, dass man es auch als Massageöl verwenden kann und es wie das Silikon-Gel langes Gleitvergnügen bereitet.
Allerdings ist die Liste an Nachteilen hier besonders lang. Dieses Gel kann einen Einfluss auf die Sicherheit von Kondomen haben,
da die Struktur von Kondomen von dem Öl angegriffen wird, was das Kondom zum Reißen bringen kann.
Latexfreie Kondome können aber bedenkenlos mit dem ölhaltigen Gleitgel verwendet werden.
Ein weiterer Nachteil: Ölbasierte Gleitgele werden mit einer höheren Infektionsrate in Verbindung gebracht, da Öl schnell ranzig werden kann.
Rückstände in Hautfalten bspw. der Labien, des Penis oder des Anus können zu Irritationen führen.
Daher sollte bei ölhaltigem Gleitgel immer auf das MHD bzw den Geruch geachtet werden.
Weiterer Minuspunkt: Flecken auf Stoffen wird man nicht so leicht los.

  1. Wasser-Silikon-Kombi

Das Hybrid-Gleitgel versucht, die Vorteile von Wasser und Silikon zu kombinieren.
Sowohl das längere Flutschvergnügen von Silikon als auch die wasserbasierte Verträglichkeit mit Silikon-Toys.

Welches Gleitgel ist das Beste für mich?

Das kommt darauf an, ob du mit Kondom verhütest, welche Toys du besitzt und ob du mit Flecken auf den Laken leben kannst.
Wenn die Antworten auf die drei Fragen „nein; nur Toys aus Metall; ja“ lauten, kannst du jede der vier Gleitgel-Kategorien ausprobieren,
um zu schauen, welche für dich die passendste Variante ist.

Welches Gleitgel ist das Beste für Analsex?

Da der Anus keine Körperregion ist, die von selbst feucht wird (nicht so wie Penis oder Vagina), empfiehlt sich hier ein Gleitgel,
welches eine lange Gleitfähigkeit aufweist, wie zum Beispiel die Wasser-Silikon-Kombi oder besser:
Das silikonbasierte Gleitgel. Bei letzterem muss man aber wieder darauf Achten, kein empfindliches Silikon-Toy zu verwenden.

Geheimtipp:

Wenn du mit Kondomen verhütest, gib ein paar Tropfen Gleitgel in das Innere des Kondoms, bevor ihr es nutzt.
Das wirkt Wunder für sein Empfinden. Aber Achtung: Kein ölhaltiges Gleitgel verwenden!
Außerdem muss das Kondom die richtige Größe für den Penis haben, sonst rutscht es leichter ab.